Ein Jahrzehnt später: Erinnerung an das Kocho-Massaker

Vor zehn Jahren wurde Nadias Heimatdorf Kocho Schauplatz unvorstellbarer Gräueltaten. Am 15. August 2014 begann der IS nach zweiwöchiger Belagerung damit, Jesidinnen und Jesiden in Kocho brutal und systematisch hinzurichten und zu versklaven.

Heute liegt Kocho größtenteils in Trümmern. Ein neuer Friedhof erinnert an die Opfer der schrecklichsten Gräueltaten seit Menschengedenken, doch viele der Gräber sind noch leer, da die Dorfgemeinschaft darauf wartet, dass die sterblichen Überreste ihrer Angehörigen exhumiert und identifiziert werden.

Ein Jahrzehnt später ist das Trauma der Ereignisse von Kocho immer noch präsent. Doch inmitten des Leids kämpft die Gemeinschaft der Jesiden weiter für Gerechtigkeit und pflanzt Samen der Hoffnung in den Boden ihres Heimatlandes. An diesem Tag gedenken wir der Opfer des Massakers von Kocho und würdigen das Durchhaltevermögen der Überlebenden.

Katrina Bartusis