Exhumierung von Massengräbern: Gerechtigkeit und Aufarbeitung für die Opfer des Jesidischen Genozids

Seit mehr als sieben Jahren unterstützt Nadia's Initiative Überlebende des Völkermords an den Jesiden von 2014, indem sie ihren Stimmen Gehör verschafft und Bemühungen um Gerechtigkeit, Wiederherstellung und Heilung anführt. Nadia's Initiative hat erkannt, dass die Aufklärung des Schicksals vermisster Angehöriger nach wie vor eine der dringendsten Prioritäten für die Überlebenden ist. Daher hat Nadia's Initiative jesidische Familien - darunter auch Überlebende konfliktbedingter sexueller Gewalt (KSG) - geschult, um ihnen zu helfen, ihre Forderungen wirksam vorzubringen und direkt mit wichtigen Entscheidungsträgern in Kontakt zu treten.

Dies führte zu einem hochrangigen Treffen mit irakischen Beamten in Bagdad im Oktober 2024. Während des Treffens trugen jesidische Familien, die die Vermissten (insgesamt über 2.500) vertreten, ihre eindringlichen Zeugnisse vor, was die Regierung veranlasste, neue Exhumierungsmaßnahmen für Massengräber einzuleiten. Beginnend Anfang 2025 und mit Unterstützung von NI – einschließlich Verpflegung, Ausrüstung, Koordination und Nutzung des Frauenzentrums – exhumierte und dokumentierte die Direktion für Massengrabangelegenheiten mehr als ein Dutzend Einzel- und Massengräber. Dies stellte einen bedeutenden Schritt in Richtung Aufarbeitung und Abschluss für viele jesidische Familien dar.

NI setzt sich weiterhin dafür ein, den Opfern ihre Würde zurückzugeben, die Überlebenden zu stärken und Wege zu Gedenken, Gerechtigkeit und Heilung zu schaffen.

Flora HAPKEMEYER