Nadia Murad trifft im Kosovo Überlebende und Führungskräfte
Nadia Murad wurde letzte Woche von Präsidentin Vjosa Osmani im Kosovo empfangen. Gemeinsam trafen sie Überlebende von konfliktbedingter sexueller Gewalt, die während des Krieges von 1998-1999 verübt wurde.
Nadia hörte sich die eindringlichen Geschichten der Überlebenden an und war von deren Mut und Widerstandskraft beeindruckt. Zwanzig Jahre nach dem verheerenden Krieg im Kosovo sprechen einige Frauen immer noch nicht über ihre Erfahrungen, weil sie die Scham und das damit verbundene Stigma nicht überwinden können.
Nadia wandte sich an alle Überlebenden und sagte: „Denkt daran, dass ihr nicht allein seid. Wir sind eine starke Gemeinschaft, und gemeinsam werden wir weiterhin unsere Stimmen stärken, bis wir wirklich gehört werden.“
Während ihrer Reise erfuhr Nadia, dass die Überlebenden im Kosovo den Murad Code nicht nur kennen, sondern ihn auch aktiv nutzen, um für sich selbst einzutreten.
In einem aufschlussreichen Gespräch mit Ministerpräsident Albin Kurti sprach Nadia über die Bedürfnisse der Überlebenden und die Bedeutung von Wiedergutmachung und Gerechtigkeit.
Sie forderte den Ministerpräsidenten außerdem auf, Bürger, die sich dem IS angeschlossen haben, für ihre Verbrechen an jesidischen Frauen und anderen gefährdeten Gruppen zur Verantwortung zu ziehen.